WGfF - Mönchengladbach | Geschichte

Geschichte unserer Bezirksgruppe

Nach uns bekannten Quellen ist eine Ortsgruppe Mönchengladbach wahrscheinlich Ende 1919 gegründet worden. In den Mitteilungen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde, Bd. II, S. 192 ist sie im März 1920 als bestehend genannt. Der Oberlehrer und spätere Studienrat Heinrich Milz wurde als Obmann der Bezirksgruppe dem Vereinsrat ohne Stimmrecht zugeteilt (Bd. II, S. 216, Juli 1920). Heinrich Milz war seit 1918 Mitglied der WGfF.

In den Jahren 1920 und 1921 fanden zahlreiche Veranstaltungen statt (Bd. III, S. 21 und S. 82). Studienrat Heinrich Milz wurde dienstlich nach Trier versetzt; sein Nachfolger als Obmann der Bezirksgruppe Mönchengladbach wurde Paul ter Meer, der schon 1920 gemeinsam mit Dr. Ernst Brasse als akti­ves Mitglied genannt wurde.

Zu dieser Zeit 1920/21 bestand auch in Erkelenz eine selbständige Bezirksgruppe. Man plante zwar mit der Ortsgruppe Mönchengladbach gemeinsame Veranstaltungen, doch beide Ortsgruppen blieben eigenständig. Im Jahre 1921 sollten auch Ortsgruppen in Rheydt und Odenkirchen, zu dieser Zeit beide selbständige Gemeinden, gegründet werden, die eng mit der Mönchengladbacher Bezirksgruppe zusammenarbeiten sollten; so dachte man an gemeinsame Veranstaltungen an wechselnden Orten. Doch scheint es dazu nicht gekommen zu sein.

Um 1922/23 ist die Ortsgruppe Mönchengladbach bereits wieder inaktiv. In der Vereinschronik der »Mitteilungen« wird sie nicht mehr erwähnt. Im Bd. V, S. 278 wird sie lediglich am 18.6.1927 in folgender Form noch einmal genannt: „Die Abgrenzung der Ortsgruppen Bonn, Koblenz, Mönchengladbach und Trier findet später statt“.

In Erkelenz dagegen war die Ortsgruppe mit dem Obmann Bürgermeister Sels aus Körrenzig im Jahre 1926 noch recht aktiv (Bd. V, S. 73). Am 11.7.1926 (Bd. V., S. 73) fand die Sommerta­gung der WGfF in Erkelenz statt. Anlaß war die 600-Jahrfeier der Stadt Erkelenz. Am 25.9.1926 (Bd. V, S. 73) spricht sich die Ortsgruppe Erkelenz mit den Ortsgruppen Krefeld, Aachen, Bonn und Düsseldorf gegen eine Erhöhung des Jahresbeitrags auf 8 RM aus.

Im Mai 1928 (Bd. V., S. 380) werden im Jahresbericht von 1927 die Vertreter der Ortsgruppen als Mitglieder des Vereinsrates genannt, darunter für Erkelenz Bürgermeister Selz aus Körrenzig, Mönchengladbach wird hier nicht erwähnt. Von 1929 an hört man aber auch nichts mehr von einer Ortsgruppe Erkelenz. Von der Bezirksgruppe Rheydt dagegen ist im Bd. XIV/1950 noch zweimal berichtet. In Spalte 33/34 der Vereinschronik 1949 heißt es: „in den Ortsgruppen Aachen, Bonn, Krefeld, Köln und Rheydt wird inzwischen wieder lebhaft gearbeitet“.

Wilhelm Niepoth weist Mitte 1950 in Spalte 50 der Mitteilung in seinem Nachruf für Heinrich Müllers (03.03.1885 - 03.01.1950) darauf hin, dass der Verstorbene die Ortsgruppe Rheydt ins Leben gerufen hat. Aus dieser Quelle kann man aber nicht entnehmen, wann dies geschehen ist. Es könnte etwa 1948 gewesen sein, als Heinrich Müllers, ein weithin bekannter Genealoge, seinen örtlichen Familienforscherkreis als Ortsgruppe Rheydt der nach dem Krieg erst allmählich wieder in Erscheinung tretenden WGfF organisierte. Aber mit seinem Tod im Januar 1950 endeten auch die Aktivitäten der Ortsgruppe Rheydt. Sie wurde in die „Bylandt Gesellschaft“ übernommen, die ebenfalls von Heinrich Müllers gegründet worden war.

Die Mitglieder der WGfF aus Mönchengladbach, Rheydt und Viersen gehörten von nun an der Bezirksgruppe Krefeld an; die Mitglieder aus dem Raum Erkelenz zählten zu der Bezirks­gruppe Aachen, die Mitglieder aus Korschenbroich und Jüchen wurden in der Bezirksgruppe Düsseldorf geführt.

Im Sommer 1980 regte Herr Ernst Tappert, damals Schriftführer der Bezirksgruppe Krefeld, an, eine eigenständige Bezirksgruppe Mönchengladbach zu gründen, der dann auch die Mitglieder aus dem Raum Viersen angehören sollten. Im November 1980 wurde von den Mitgliedern aus diesen genannten Bereichen der Beschluß zu einer eigenen Bezirksgruppe Mönchengladbach gefaßt. Frau Margret Schopen wurde zur ersten Vorsitzenden gewählt. Zu dieser Zeit zählte die neugegründete Bezirksgruppe 14 Mitglieder. Die erste Versammlung fand am 11.03.1981 statt.

Auf der Vorstands- und Beiratsitzung der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde am 28.03.1981 wurden die Grenzen der Bezirksgruppen neu festgelegt und die neue Bezirksgruppe Mönchengladbach vorgestellt.

Zu der Bezirksgruppe Mönchengladbach gehören nun folgende Städte und Kreise: Stadt Mönchengladbach, Stadt Viersen, aus dem Kreis Viersen die Gemeinden Nettetal, Niederkrüchten, Schwalmtal und Brüggen, die Städte Korschenbroich, Jüchen und Erkelenz, aus dem Kreis Heinsberg die Städte Hückelhoven und Wegberg. Durch die Einbeziehung der Mitglieder aus den genannten Bereichen hatte die Bezirksgruppe Mönchengladbach im April 1981 23 Mitglieder, am 01.10.1986 waren es bereits 57 Mitglieder.

Unter der regen und sachkundigen 20-jährigen Leitung von Frau Margret Schopen wuchs die Zahl der Mitglieder zum 01.01.2002 auf 131 Personen. Frau Schopen hat es in den vielen Jahren verstanden, alle Zusammenkünfte so zu gestalten, dass diese stets sehr gut besucht waren.

Ab Januar 2002 übernahm ein neuer Vorstand unter Leitung von Herrn Rolf Klaßen die Arbeit der Bezirksgruppe. Er verstand seine Aufgabe als Teamarbeit mit seinen Vertretern Herrn Norbert von der Bank und Herrn Johann Peter Keller.

Im Jahr 2005 wurde Wilfried Borrey zum Leiter der Bezirksgruppe bestellt. Aus gesundheitlichen Gründen mußte er sein Amt leider im Sommer 2006 niederlegen. Herr Rolf Klassen übernahm seine Arbeit bis Ende 2007 kommissarisch. Anfang 2008 übernahm Herr Manfred Schmitz als Stellvertreter diese Aufgabe.

Für das Jahr 2009 konnte Hans-Ulrich Knops als Leiter gefunden werden, mußte Anfang 2010 jedoch leider sein Amt wieder aufgeben.

Die Leitung der Bezirksgruppe übernahm Manfred Schmitz zunächst kommissarisch bis er 2011 zum Leiter der Bezirksgruppe gewählt wurde. Im März 2014 schied Herr Schmitz aus eigener Initative leider nach 5-jähriger Vorstandsarbeit aus, übernahm das Amt aber bei der Neuwahl auf der JHV 03/2019 wieder.

Im August 2022, bedingt durch die Wahl in den Vorstand des Gesamtvereins, hat Herr Schmitz das Amt an Herbert Mülfarth übergeben, unterstützt aber weiterhin als Stellvertreter.

Der geschichtliche Abriss entstammt folgenden Quellen:
- Mitteilungen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V. Heft 5; 6/1988
- Festschrift „100 Jahre Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde"